Über die innere Stimme 

Warum eigentlich fürchten wir

Die Stille?

Weil wir den Spiegel, den sie uns

Vorhält, nicht ertragen können,

weil wir verlernt haben,

wirklich tief ehrlich zu sein,

mit anderen und auch mit uns selbst.

Die innere Stimme hat uns auch heute,

in diesem tönenden, lauten

ja ich möchte sagen, gewalttätigen

Leben nicht verlassen.

Sie ist auch nicht leiser geworden, nur

wir sind lauter geworden

und stellen uns taub aus Angst

vor der Konsequenz,

aus Angst, einfach zu leben

und zu denken. 

*

Wir müssen erneut Mut

und Vertrauen erlernen,

den Mut auf unsere eigene

innere Stimme zu hören,

und das Vertrauen, ihr zu folgen,

denn alles laute Betäuben

oder gar Abtöten ist nur

ein zielloser Ausweg.

Der in einer Sackgasse

anstatt in die Weite

der echten Freiheit enden muss. 

*

Yehudi Menuhin